Die Schabbatfeier nimmt im Judentum eine zentrale und bedeutende Rolle ein. Gemäß der biblischen Überlieferung wurde der Schabbat von Gott selbst während der Schöpfung eingesetzt, als Gott am siebten Tag ruhte. Diese Einrichtung des Schabbats verleiht diesem Tag eine besondere spirituelle Bedeutung, die über die bloße Einhaltung einer wöchentlichen Ruhepause hinausgeht.

Die Bedeutung der Schabbatfeier erstreckt sich auf verschiedene Ebenen. Zum einen dient der Schabbat als wöchentliche Erinnerung an Gottes Schöpfung der Welt. Indem die Gläubigen den Schabbat begehen, erkennen sie Gottes Souveränität über das Universum an und schenken ihm ihre Aufmerksamkeit und Hingabe. Die Schabbatfeier bietet auch eine willkommene Auszeit vom geschäftigen Alltag, was den Gläubigen die Gelegenheit gibt, sich auf ihre spirituelle Verbindung zu konzentrieren, fernab von den Ablenkungen des Alltags.

Der Schabbat hat auch eine soziale Dimension. Er fördert das Gemeinschaftsgefühl, da Familie und Freunde zusammenkommen, um gemeinsam zu beten, zu essen und den Tag zu feiern. Dies stärkt nicht nur die familiäre Bindung, sondern auch die Gemeinschaft innerhalb der jüdischen Gesellschaft.

Die biblische Verbindung des Schabbats zum Sündenfall unterstreicht seine Bedeutung als Zeit der spirituellen Erneuerung und des Ausdrucks der Abhängigkeit von Gott. Durch die Einhaltung des Schabbats bezeugen die Gläubigen ihre Bereitschaft, Gott als den Schöpfer und den Souverän ihres Lebens anzuerkennen.

Zusammengefasst stellt die Schabbatfeier im Judentum nicht nur eine rituelle Pflicht dar, sondern auch eine Gelegenheit zur spirituellen Erneuerung, zur Gemeinschaftsbildung und zur Anerkennung der göttlichen Schöpfung und Autorität. Der Schabbat bietet eine wöchentliche Gelegenheit, die grundlegenden Werte des Judentums zu reflektieren und zu praktizieren.

“Der Sabbat, der berühmteste Tag im Gesetz, ging in den Herrentag über. Dieses und Ähnliches hat nicht auf die Predigt Christi hin aufgehört…, sondern auf die Autorität der Kirche hin sind sie verdrängt worden.”

Der Erzbischof von Reggio auf dem Konzil zu Trient – 1562